Freitag, 5. August 2016

So war unser Krankenhausaufenthalt

Hallo Ihr Lieben,

heute möchte ich euch einen kurzen Einblick in unser Wochenende zeigen, dass wir leider im Krankenhaus verbringen mussten.
Das ganze hatte bereits eine Woche vorher begonnen. Luca hatte Schmerzen und keinen Stuhlgang. 4 Tage lang nicht. Bei 2-3 Tagen mache ich mir da noch keine Gedanken, denn es kommt auch ein bisschen darauf an was man gegessen und getrunken hat. Und ich finde man kennt als Mama sein Kind und weiß wie und wann man reagieren muss. Also haben wir erst ein mal abgewartet. Als dann am 4. Tag immer noch nichts kam, war das allerdings schon komisch.
Er hatte auch richtige Bauchschmerzen. Nach dem Mittagschlaf hat sich sich dann das Ganze gelöst, aber er war dann ganz bleich und  gar nicht richtig bei sich und hat vor Schmerzen geweint und sich gekrümmt. Also bin ich mit ihm zum Arzt gegangen. Da habe ich dann allerdings nur Globuli bekommen die helfen sollen das sich der Magen von allem befreit was da noch so drin ist. Also habe ich Ihm diese gegeben und Abends um 21 Uhr ging es dann los. Alleine in seinem Bett schlafen wollte er natürlich nicht, also haben wir den Papa auf's Sofa ausquartiert und Luca durfte bei mir schlafen. Naja an schlafen konnte man in der Nacht nicht denken. Im Stundentakt hat er sich gekrümmt und gewälzt und wusste gar nicht wo hin mit sich und wie er die Schmerzen am Besten aushalten konnte. Und jedes Mal mussten wir dann auch die Windel wechseln. Ich sag's euch das war die schlimmste Nacht ever! Das wünsche ich echt Keinem! Am nächsten Tag habe ich das ganze morgens dann noch beobachtet, als dann das Ganze in Durchfall über ging und auch ganz komisch gerochen hat bin ich dann mittags in die Notfallpraxis im Krankenhaus. Dort habe ich allerdings nur etwas gegen den Durchfall bekommen und einen Schmerzsaft (der eigentlich erst für Kinder ab 6 Jahren ist). Den hat er mir aber gar nicht getrunken, auch nicht als wir ihn mit Saft gemischt hatten. 
Mittags sind wir dann zu meiner Mama auf den Geburtstag. Überall war die Aufregung natürlich groß, weil das kleine Würmchen so leiden musste. Normalerweise schnappt er sich immer gleich die Freundin meines Bruders um zu spielen und Quatsch zu machen, aber nicht mal das hat ihn interessiert! 
Nachts hat er dann wieder bei mir geschlafen und der Papa musste es sich auf dem Sofa bequem machen und das obwohl er starke Kreuzschmerzen zu der Zeit hatte. Also ihr seht bei uns wird es nie langweilig und es kommt immer alles auf ein mal :)

In der Nacht war es das gleiche Spiel wie die Nacht zu vor. Als Mama ist das so so schrecklich, wenn man nicht helfen kann und nicht weiß was mit dem kleinen Menschlein los ist! Am nächsten Morgen war es dann so schlimm das es nur noch so heraus getropft ist und dann war jetzt auch noch Blut mit dabei. Und als wir das gesehen haben, habe ich ihn gleich geschnappt und bin mit ihm wieder in die Notfallpraxis ins Krankenhaus. 
Dort habe ich dann zum dritten Mal die ganze Story der Woche erzählt und der Arzt hat uns dann gleich in die Kinderklinik im Krankenhaus eingewiesen.

Also eins muss ich hier auch mal sagen, die Wege in dem Krankenhaus sind ja ewig. Zu erst muss man ne halbe Ewigkeit vom Parkhaus (weil es vor der Praxis nur 3 Parkplätze gibt und die sind natürlich alle immer belegt) zu der Praxis laufen, Berg hoch Berg runter und das mit Kind und Kegel und dann muss man ne halbe Marathonstrecke zurück in die Kinderklinik laufen. Naja, so ist das halt. Bleibt man wenigstens fit :)
Wir sind dort dann gleich in ein Behandlungszimmer gekommen und mussten warten. Wir haben uns das Warten mit spielen schöner gemacht und auch um Ihn von den Schmerzen abzulenken.





Dann kam die Ärztin, die war so süß, und hat ihn nachdem wir den Papierkram erledigt hatten untersucht. Die Ohren, den Hals, den Rücken und den Bauch. 
Weil Sie so nichts feststellen konnte ging es zum Ultraschall. Luca hat aber am Anfang ganz toll mit gemacht, doch als es dann zu lang gedauert hatte wurde er quengelig und hat angefangen zu weinen und wollte aufstehen. Wir mussten aber liegen bleiben und auf die Oberärztin warten, da Sie sich nicht sicher war ob sich nicht doch ein Stück vom Dünndarm in den Dickdarm geschoben hatte. Das hätte man dann mit einem Einlauf beheben müssen. Da ist es mir dann kurzfristig ganz anders geworden kann ich euch sagen.
Aber die Oberärztin konnte es dann ausschließen.
Anschließen ging es wieder zurück ins Behandlungszimmer und dort wurde mir dann gesagt, dass wir mindestens 1-2 Nächte hier bleiben müssen.

Dort wurde dann auch gleich Blut abgenommen und der Zugang für die Infusion gelegt. Luca hat nur kurz geweint als die Nadel gepiekst hat und dann hat er alles ganz brav über sich ergehen lassen. Ich war ganz stolz auf Ihn wie toll er das alles gemacht hat.

So, da wir ja das Krankenhaus nicht mehr verlassen durften mussten wir dem Papa mitteilen, dass er uns ein paar Sachen bringen muss. Und ihr kennt das ja bestimmt wenn Männer einen Koffer packen sollen für die Frau oder die Kinder :) 
Ich habe ihm dann per Whatsapp eine Liste geschrieben was und vor allem auch wo er die Sachen findet :) Wer von Euch kennt das auch ?
Er hat aber alles ganz toll hin bekommen und hat sogar Luca's kleinen Koffer mit gebracht.

Wir wurden dann auf unser Zimmer gebracht und da hat mich fast der Schlag getroffen und mit blieb kurz die Sprache weg. Ich dachte erst wir laufen noch durch einen Flur, dabei standen wir schon in unserem Zimmer! Da stand ein rotes Gitterbett für Luca das bestimmt noch aus den siebzigern ist und dann habe ich nach meinem Bett gefragt und da hat sie mir dann ein Klappbett gezeigt, das ich dann selber aufbauen musste und das ungefähr 5 cm vom Boden entfernt war und mega laut geknackst hat. Zumindest war die Matratze ok. Auch das ganze Zimmer war so lieblos und kahl und so richtig Krankenhaus eben.
Und dann lag ich unten auf dem Boden und Luca lag irgendwo oben wo ich ihn nicht sehen konnte. Das war so schlimm für mich. Und ich finde das geht einfach gar nicht. Warum liegen Mutter und Kind nicht auf einer Ebene oder zumindest fast auf gleicher Höhe? Ich versteh so etwas nicht. Meiner Meinung nach geht so etwas überhaupt nicht!





So war mein Blickwinkel zu Luca



Nachdem ich den Schock verdaut hatte, wurde Luca an seine "Tankstelle" angeschlossen und wir durften das Zimmer nicht mehr verlassen und standen so zu sagen unter Quarantäne. Wenn die Schwestern und Ärzte rein kamen um ihn zu untersuchen hatten Sie Schutzkittel und Handschuhe an. Auch außen an der Tür war ein Hinweisschild dazu.





Da es schon so spät war haben wir dann doch  noch etwas zu essen bekommen und danach war Luca auch schon so müde von den ganzen Untersuchungen und dem Stress das er ganz schnell eingeschlafen ist. In der Nacht wurde er dann aber nur 2 Mal wach und hatte Schmerzen und danach eine volle Winde. Und da musste ich auch jedes Mal klingeln damit man sich den Inhalt der Windel anschauen konnte und Proben nehmen konnte. 
Ich wusste aber bis dahin immer noch nicht was mit ihm los war. Auch war immer noch Blut mit dabei. Aber da hat sich schon gezeigt, dass die Infusion bereits seine Wirkung gezeigt hatte.





Am nächsten Tag (Samstag) war er schon ganz anders drauf. Mittags kam dann der Papa und später noch die Oma und die Tante vorbei und haben ihm auch ein paar neue Spielsachen mit gebracht, weil er ja nicht raus durfte zum Spielen und da gab es so eine tolle Spielecke, die er beim Kommen schon gesehen hatte und immer danach gefragt hat. Er konnte auch nicht verstehen warum alles raus dürfen und er nicht. Aber er hat es mit seiner Infusion auch ganz super gemacht als er sie hinter sich her gezogen hatte um eine paar Runden durch sein Zimmer zu laufen.
Die Visite hatte sich so verspätet, dass die erst um 14 Uhr kam. Man konnte mir aber dann auch nicht viel sagen außer das es ein hartnäckiger Magen-Darm-Virus ist. Warum aber Blut dabei war weiß ich allerdings immer noch nicht.





In dieser Nacht haben wir Beide seit einer Woche das erste Mal wieder durch geschlafen!
Das war so schön. Und Luca hatte am Sonntag dann auch kein Blut mehr in der Windel und die Infusion wurde dann morgens auch reduziert und Vormittags komplett abgemacht. 
Nach der Visite meinte der Arzt wir können uns überlegen ob wir heute schon nach Hause wollen oder doch lieber noch eine Nacht hier bleiben wollen um zu beobachten wie es ohne Tropf klappt. Luca hätte ja nun auch das Zimmer verlassen dürfen aber ich habe dann entschieden, dass wir nach Hause gehen. 
Zu Hause ist es doch am Schönsten!

Und bisher geht es ihm ganz gut. Ich hoffe es bleibt so und wir müssen dort nicht wieder "Hello again" sagen.


Aber jetzt mal ganz im Ernst, wer von Euch war schon mal in so einer Situation und fand die Betten für die Mamis auch so schrecklich, weil man sein Kind nicht sehen kann?
Wenn ich wüsste das da draußen noch andere Mamis sind die genauso denken, würde ich glatt einen Spendenaufruf machen, damit man das ändern kann und Mama und Kind wieder näher zusammen sind!
Und das man die Zimmer auch ein bisschen liebevoller gestalten kann. Es fehlt einfach die Liebe! Auch wenn es ein Krankenhaus ist muss es bei den kleinen Patienten ja nicht danach aussehen!
In solchen Dingen muss echt noch viel getan werden. Man denkt aber erst daran, wenn man selbst in so einer Situation war, vorher war mir das auch nicht bewusst und ehrlich gesagt dachte ich auch immer, dass ich nie in so eine Situation kommen werde, aber da wurde ich eines Besseren belehrt.


Ein ganz großes Lob und Dankeschön geht aber an die Ärzte und vor allem die Schwestern im Krankenhaus. Es waren alle einfach so unglaublich lieb und nett! Ich war davon super begeistert!
Wir wurden so toll aufgenommen und betüttelt, da war ich wirklich positiv überrascht!
Ganz ganz toll!



So nun habt ihr einen kurzen Einblick in unsere turbulente Woche bekommen.
Ich hoffe euch geht es allen gut!


Bleibt gesund.

Alles Liebe und bis bald.
Eure Meli






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