Donnerstag, 23. März 2017

Meine erste Geburt - die Tage danach

Ihr Lieben,

letztes mal habe ich euch über meine Achterbahnfahrt der Gefühle bei der Geburt berichtet.
Wie es mir währendessen ging, wie es ablief, wie meine Wunschvorstellung war und wie die Realität dann letztendlich aussah.

Heute geht es um die Tage danach die wir im Krankenhaus verbracht haben.




Nachdem wir in unserem Familienzimmer angekommen sind kam auch schon die Schwester und stellte sich vor. 
Da mein Wunsch war zu stillen wurde Luca auch gleich angelegt und es hat so lala funktioniert. Sie meinte das er auch einfach erschöpft sei von der schnellen Geburt.
Er wurde dann wieder in sein Bettchen gelegt und wir haben versucht ein bisschen zu schlafen, was uns dann auch ein paar Stunden gelungen ist.
Am nächsten morgen kam auch schon die nächste Schwester und hat nach uns geschaut ob alles in Ordnung ist und gleich gefragt ob ich schon auf dem Klo war. Nein war ich nicht weil ich noch gar nicht zuordnen konnte ob ich muss oder nicht und wenn ich ehrlich bin hatte ich auch ein bisschen schiss davor aufzustehen um aufs Klo zu gehen.
Also gut, ich musste ja wohl oder übel. Dann wollte ich mich aufsetzen aber das hat irgendwie gar nicht funktioniert, denn durch die Naht konnte ich überhaupt nicht sitzen. Ich habe mich dann quasi mit Hilfe von meinem Mann aus dem Bett gerollt (zum Glück hat uns da niemand gesehen - peinlich peinlich kann ich euch sagen) stellte mich hin und bekam einen rießen Schreck, denn da war plötzlich so viel Blut das man hätte meinen können hier sei jemand abgeschlachtet worden. Es lief wie Wasser und mir wurde dann ganz anders. Mein Mann hat mich dann ins Bad gebracht und nach der Schwester geklingelt. Und da stand ich wie ein Häufchen Elend, ich fühlte mich so klein und verloren und es war mir unendlich peinlich und da schossen mir auch schon die Tränen in die Augen. Die Schwester hat mich dann sauber gemacht und ich habe mich so geschämt, obwohl das für Sie ja alltäglich ist aber für mich war es das nicht so hilflos zu sein. 
Als die Putzfrau kam hat die Schwester im Bad Gott sei Dank die Tür zu gemacht und erst als wir fertig waren und ich wieder halbwegs normal aussah aufgemacht.
Aber das aufs Klo gehen hat dann zumindest funktioniert :)

Danach kam dann auch gleich die Ärztin vorbei um zu schauen woher das Blut kam.
Sie meinte man müsste es beobachten, es kann sein das die innere Naht etwas aufgegangen sei. Aber das sei kein Grund zur Sorge. Denn sonst sei alles in Ordnung.

Ich fühlte mich so ekelhaft das ich gleich mal unter die Dusche gegangen bin und das Gefühl danach war unbeschreiblich! Wie ein neuer Mensch :)

Mein Mann hat uns dann auch erst ein mal Frühstück geholt, denn ich konnte ja keine 5 Meter laufen und der Kaffee tat sehr sehr gut :)

Um die Mittagszeit kamen dann meine Eltern und mein Bruder und danach die Eltern und die Schwester von meinem Mann zu Besuch um den kleinen Erdenbürger zu bestaunen.
Dort entstand dann auch das erste Foto von mir und als ich das sag wäre ich am liebsten im Erdboden versunken. Das konnte doch nicht wirklich ich sein. Also wenn ich mir da die ganzen Instagram-Mamis anschau die nach der Geburt da raus marschieren als wäre nichts gewesen und aussehen wie das blühende Leben, dann weiß ich echt nicht was ich falsch gemacht habe. War es bei Ihnen so easy oder was war da los? Ich weiß es nicht und eigentlich ist es mir auch egal, denn ich habe ein Kind auf die Welt gebracht und das war für mich eine wahnsinnige Leistung und Herausforderung tja und das hat man mir eben angesehen.

Ein großes Lob geht auch an all die lieben Schwestern (bis auf die Nachtschwester die war ein absolutes NoGo) die immer für uns da waren und sich so süß um uns gekümmert haben und all unsere Fragen beantwortet haben!

Das größte Lob geht aber an meinen Mann, der alles getan hat in der Zeit, weil ich nicht aufstehen konnte. Er hat immer essen geholt, er hat Luca gewickelt, ihm das Fläschchen gegeben und sich so rührend um uns gekümmert das mein Herz nur so aufgeblüht ist. Er hat das so so fabelhaft gemacht!
Fragt nicht was das für eine frischgebackene Mama für ein Gefühl ist nicht aufstehen zu können um sein Kind aus dem Bett zu holen, zu wickeln oder umzuziehen. Es war einfach nur schrecklich! Am dritten Tag ging es dann schon Berg auf und am vierten Tag sind wir dann auch nach Hause. 

Nun waren wir nicht mehr nur Du & Ich sondern jetzt waren wir eine kleine Familie.
Wir mit unserem kleinen Wunder 


Warum wir Luca im Krankenhaus Fläschchen gegeben haben und warum mein Wunsch vom Stillen nicht in Erfüllung gegangen ist könnt ihr beim nächsten Mal lesen.


Alles Liebe und bis bald 
Eure Meli



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen